Skulpturen

  • 2006
  • 2006
  • Figuren aus Draht und nepal. Papier
  • Figuren aus Draht, Gaze und Papier, teilweise übermalt, Höhe:
ca. 160 cm
  • Figuren aus verzinktem Draht, Gaze und nepal. Papier, Höhe: ca. 170 cm
  • im Atelier
  • Kopf mit verzinktem Draht und gehäkeltem Blumenbinderdraht, Höhe: ca. 40 cm / 2014
  • Performance im Weiertal / 2007
  • Figur aus Draht, Papier angebrannt / 2013
  • 20 cm / 2014
  • 40 cm / 2012

HAUTDÜNN

Der Mensch spürt in sich das Ahnen und die Sehnsucht nach seinem Urgrund. Verbunden mit der Erde, eingebettet in die Urgefühle und verletzlich durch seinen Körper, lebt dieses Wesen als «Mensch». Wie auch immer seine Entwicklung und seine wissenschaftlichen Errungenschaften sein werden, diese Gefühle bleiben über die Jahrtausende gleich. Heute versuchen wir durch das Wissen, unser Wissen, den Menschen zu erforschen und zu durchleuchten. Je mehr wir von ihm wissen, umso mehr können wir den Menschen manipulieren. Die grosse Frage steht im heutigen Raum: Wie weit können wir uns manipulieren und welchen Entwicklungsweg beschreiten wir dadurch? Die grosse Metamorphose? Können wir den Menschen von seinem Archetypus entfremden? Das hiesse dann seine Urgefühle beeinflussen und somit vom «Menschsein» entfernen. Aber das Leben ist kein Diktat, sondern ein Netzwerk, in dem wir leben und unseren Spielraum haben. Der Spielraum ist grösser als wenn wir der wissenschaftlichen Technologie zum Objekt gemacht werden. Dadurch würde der Mensch in seiner Würde verletzt werden. Wir dürfen die Wahrnehmung «Natur» nicht vernachlässigen, sonst verlieren wir uns. Und darum denke ich, der Mensch wird weiterhin in seinen Urgefühlen seine Kraft suchen und auch behalten wollen. Solange wir die Gedanken um dieses «Zentrum Mensch» bewegen, solange erhalten wir ihn in Verbindung mit der Natur und so auch mit sich selbst. Da die Welt eine Wahrnehmung durch uns ist, also ein Konstrukt unserer Gedanken und Sinne, werden wir immer im Gewebe des Alten, des Archetypen bleiben. Denn auch das Manipulieren des Körpers hat ja nur zum Ziel, den Menschen perfekter und unverletzlicher zu machen – sprich unsterblich. Und genau dieser Wunsch widerspiegelt auch die Ursehnsucht nach dem Paradies und der Auflösung der Zeit. Keiner würde heute den anderen Weg gehen, nämlich weniger lang, aber dafür intensiver zu leben. Die Begrenzung Tod wollte der Mensch schon immer durchbrechen, sei es durch Medizin oder Religion. Doch unsere Seelen haben ein anderes Leben. Sie kehren zum Urgrund zurück und diese imaginäre Seelenlandschaft können wir nicht durch unser Wissen erklären sondern nur erahnen. Dieses verletzliche Ahnen macht den Menschen aus und nicht nur sein Wissen.